Künstlerische Leitung:
Beate & Thomas Biel
Hauptsponsor
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Gewinner Jazzpreis Bremen 2012
Publikumspreis Creole- Mitteldeutschland 2013
Gewinner RUTH- Preis 2015
« Das Quartett um den gebürtigen Libanesen Rabih Lahoud bietet den derzeitwohl spannendsten Ethno-Jazz auf deutschen Konzertbühnen.»
Jury des TFF Rudolstadt, 07/2015
Historische Kelter
Bahnbrücken
Eintritt: 16 €/ 13 € ermäßigt
Schüler & Studenten
Rezension zum Abschlusskonzert des Jazzfestivals Kraichgau mit MASAA
Masaa - das arabische Wort steht für Abend, die Zeit nach Sonnenuntergang: zusammen sein, Geschichten erzählen, zuhören. In diesem Sinne wurde der letzte Abend des Jazzfestivals Kraichgau zum erlesenen Hörgenuss mit Ethnojazz und Poesie in vielen Sprachen.
Masaa, das spannende Jazzquartett um den libanesischen Sänger und Poeten Rabih Lahoud fühlt sich "frei von jeder Schublade" und verbindet libanesische, arabische, französische und deutsche Verse mit einem ebenso berührenden wie energiegeladenen Jazz . Bereits beim ersten Lied "Quand le soleil" sprang der Funke über. "Wenn die Sonne aufgeht, werde ich wieder zum Kind", so der poetische Kerngedanke des ersten Liedes, bei dem Rabih Lahoud mit sehnsuchtsvollem Timbre sein Publikum sofort verzauberte.
Von der familiären Atmosphäre in der Kelter in Bahnbrücken verblüfft, lobten die Musiker gleich zu Beginn diese außergewöhnliche Spielstätte und die herzliche Resonanz des Publikums und versprachen an diesem Abend alles zu geben.
Die atemberaubende Bühnenpräsenz und dichte Klangvielfalt von Masaa begeisterte ein ums andere Mal. Nur wenig sei festgelegt bei den Liedern, das Wesentliche auf der Bühne passiere im Moment, so Rabih Lahoud: experimentelle Spieltechniken, Verfremdetes aus dem Bauch des Flügels, percussive "Wundertüten" und die ungemein bewegliche, ausdrucksstarke Stimme Lahouds, die - quasi im Duktus eines arabischen Scatgesangs - bisweilen wie eine Flöte oder Schalmei anmutete.
Die Gäste des Abends waren von der Poesie seines Vortrags und der leidenschaftlichen Spielfreude des Ensembles überwältigt.Sensibel und farbig veredelte Marcus Rust die stimmlichen Improvisationen mit weichem Flügelhorn und Trompete zu einem faszinierenden Dialog zweier ebenbürtiger Partner. Clemens Pötsch (piano) und Demian Kappenstein (Schlagzeug) pulsierten miteinander in lichter Transparenz und brachten ihren interkulturellen Erfahrungsschatz und Musikalität zum Leuchten.
Vor der vierten Zugabe wollte das Publikum Masaa einfach nicht gehen lassen, die ergreifendste davon "unplugged", am Bühnenrand sitzend, selbst Lahouds Gesang ohne Mikrophon - ein betörender Traum und gleichsam ein persönliches Abschiedsgeschenk für den Veranstalter der Jazztage, der Kunst- und Musikschule Kraichtal mit den Initiatoren Thomas und Beate Biel, die von März bis Mai 2018 wieder zu einer neuen Runde von Topkonzerten beim Kraichgaujazz einladen.
Reiner Oberbeck / Kraichtal